Sa, 05. März 2022
Wir alle kennen Klimasimulationen aus den Nachrichten. Aber wie kommen diese eigentlich zustande und was können wir aus Klimamodellen lernen?
Passend zur Veröffentlichung des neuesten Berichts des Weltklimarates (IPCC) erklärte Beatrice Ellerhoff, Doktorandin der Klimawissenschaft, bei der Veranstaltung des Kreisverbandes am 01. März 2022 anschaulich und auch für Laien verständlich, wie Forscher*innen auf der ganzen Welt daran arbeiten, unser Klima vorherzusagen, wie verlässlich zukünftige Szenarien sind und was das für die Zukunft unseres Planeten bedeuten kann. Am Ende des Abends war den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern klar: Wenn wir nicht wollen, dass das Worst-Case-Szenario eintritt, müssen wir dringend handeln!
Die Schwetzinger Zeitung berichtet von der Veranstaltung:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen_artikel,-schwetzingen-die-zeit-fuer-den-klimaschutz-wird-knapp-_arid,1920973.html
Die neuesten Ergebnisse des IPCC, auch Weltklimarat genannt, sprechen eine deutliche Sprache. Es muss mehr getan werden, um die globale Erwärmung aufzuhalten.
Am 28. Februar wurde der umfassende Sechste Sachstands-Bericht (https://www.ipcc.ch/assessment-report/ar6/ ) des IPCC offiziell vorgestellt. Zahlreiche unabhängige Expert*innen werteten für die zwischenstaatlichen Organisation über 34.000 Studien aus. Sie kommen zu dem Schluss, dass deutlich mehr getan werden muss, um das Ziel einer maximalen Erwärmung von 1,5 Grad noch einzuhalten.
Viele Erkenntnisse über das Klimasystem und zukünftige Szenarien beruhen auf Klimamodellen, deren Prognosen manche vielleicht aus den Nachrichten kennen. Aber wie wird das Klima mit Hilfe von Modellen simuliert? Um diese Frage ging es in der Auftaktveranstaltung zur Klimawoche des Grünen Kreisverbands Kurpfalz-Hardt. Beatrice Ellerhoff, die an der Universität Heidelberg und Tübingen zum Thema Klimaschwankungen promoviert, erklärte den Teilnehmenden, wie Forscher*innen auf der ganzen Welt daran arbeiten, mit Supercomputern unser Klima vorherzusagen. Leicht verständlich fasste sie die wichtigsten Ergebnisse des neues IPCC-Berichts zusammen und stellte dar, wie diese auch mit Hilfe von Modellen zustande kommen.
Mit der wissenschaftlichen Evidenz der menschengemachten Erwärmung geht die große Herausforderung einher, die vielschichtigen negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Wirtschaft einzudämmen und abzuwenden. Es geht daher auch um die Möglichkeiten und Chancen, die Klimamodelle bieten, um Klimafolgen abzuschätzen und mit Hilfe von sozioökonomischen Szenarien Wege aus der Krise aufzuzeigen. Wobei eines feststeht: Es muss jetzt gehandelt und viel mehr unternommen werden!
Bildquelle
Interaktiver Atlas des IPCC, 2021
Vollständige Zitation: Gutiérrez, J.M., R.G. Jones, G.T. Narisma, L.M. Alves, M. Amjad, I.V. Gorodetskaya, M. Grose, N.A.B. Klutse, S. Krakovska, J. Li, D. Martínez-Castro, L.O. Mearns, S.H. Mernild, T. Ngo-Duc, B. van den Hurk, and J.-H. Yoon, 2021: Atlas. In Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Masson-Delmotte, V., P. Zhai, A. Pirani, S.L. Connors, C. Péan, S. Berger, N. Caud, Y. Chen, L.Goldfarb, M.I. Gomis, M. Huang, K. Leitzell, E. Lonnoy, J.B.R. Matthews, T.K.Maycock, T. Waterfield, O. Yelekçi, R. Yu, and B. Zhou (eds.)]. Cambridge University Press. In Press. Interactive Atlas available from Available from http://interactive-atlas.ipcc.ch/